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Server-Block in NGINX erstellen

Ein Server-Block in NGINX ist ein Konfigurationsblock, der bestimmt, wie der Server eingehende HTTP-Anfragen für eine bestimmte Domain verarbeitet. Er ermöglicht das Betreiben mehrerer Websites auf einem einzigen Server, wobei für jede Website individuelle Einstellungen festgelegt werden: Domainname, Port, Pfad zu den Dateien, PHP-Verarbeitung und weitere Parameter. Server-Blöcke sind das Hauptwerkzeug zur Bereitstellung von Websites auf einem Webserver.

Die Einstellungen des Server-Blocks bestehen aus mehreren wichtigen Parametern. Nachfolgend findest du eine Beschreibung jedes Parameters und eine Anleitung zur Konfiguration über das BeAdmin-Verwaltungspanel.

Domainname

In der Direktive server_name wird der Domainname angegeben, unter dem die Website erreichbar sein soll. Er wird verwendet, um eingehende HTTP-Anfragen anhand des Host-Headers dem richtigen Server-Block zuzuordnen. In der Regel entspricht dieser Name der Adresse deiner Website (zum Beispiel example.com).

Hinweis

Der Domainname muss den gültigen Namenskonventionen entsprechen — er darf keine ungültigen Zeichen enthalten und die maximal zulässige Länge nicht überschreiten.

Verbindungsport

Die meisten Websites verwenden die Standardports:

  • 80 — für HTTP
  • 443 — für HTTPS (mit SSL-Zertifikat)

Zur Vereinfachung bietet das Interface eine Auswahl zwischen HTTP und HTTPS. In der NGINX-Konfiguration wird der entsprechende Port automatisch in der Direktive listen eingetragen.

Es ist auch möglich, einen beliebigen Port im Bereich 1024–65535 anzugeben. Die Ports von 1 bis 1023 sind privilegiert und erfordern Administratorrechte (root).
Beachte: BeAdmin verwendet standardmäßig den Port 8080 — wenn du diesen Port für eine Website auswählst, kann es zu Konflikten kommen und die Seite möglicherweise nicht erreichbar sein.

Index-Dateinamen

Die Direktive index legt fest, welche Datei standardmäßig geladen wird, wenn ein Verzeichnis ohne Angabe einer Datei aufgerufen wird. Zum Beispiel wird beim Aufruf von example.com/ die Datei index.html, index.php oder eine andere angegebene Datei geladen.

Es können mehrere Dateien angegeben werden, getrennt durch Leerzeichen, in der Reihenfolge der Priorität. Beispiel:

index.php index.html index;

Für PHP-basierte Websites wird in der Regel zuerst index.php angegeben.

Verzeichnis der Website-Dateien

Das ausgewählte Verzeichnis wird in der Direktive root verwendet und bestimmt, wo sich die Dateien deiner Website auf dem Server befinden.

Standardmäßig wird der Ordner mit dem Namen der Domain erstellt, aber du kannst auch einen beliebigen Pfad manuell angeben.
Wichtig ist, dass sich in diesem Ordner eine index-Datei befindet (zum Beispiel index.php oder index.html), da die Website sonst nicht korrekt angezeigt werden kann.

PHP-Integration

Wenn deine Website statisch ist (HTML/CSS) und kein PHP verwendet, musst du PHP nicht aktivieren.

Für PHP-basierte Websites musst du die zu verwendende PHP-Version auswählen. In diesem Fall übergibt NGINX die Verarbeitung der PHP-Skripte über die Direktive fastcgi_pass an den entsprechenden PHP-Interpreter über PHP-FPM (FastCGI Process Manager).

Falls die benötigte PHP-Version noch nicht installiert ist, kannst du sie direkt im Interface zur Erstellung des Server-Blocks auswählen und installieren.

Server-Block erstellen

Sobald alle Parameter konfiguriert sind, kannst du den Server-Block erstellen. Danach:

  • Wird die NGINX-Konfiguration automatisch generiert.
  • Der Server beginnt, Anfragen entsprechend den Einstellungen zu verarbeiten.

Wenn die Website-Dateien bereits im angegebenen Verzeichnis liegen, ist die Website im Internet erreichbar.

Wenn du die Website nicht sofort veröffentlichen möchtest, kannst du den Schalter Host aktivieren auf aus setzen — in diesem Fall wird NGINX keine eingehenden Anfragen annehmen, bis du den Server-Block manuell aktivierst.

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